Sexueller Missbrauch in der Familie führt dazu, dass Kinder/Jugendliche sich zurückziehen, weniger zu Hause sind oder sich von der Familie abgrenzen. Insbesondere bei Scheidungskindern, wenn ein neuer Partner in das Leben tritt. Manchmal sind es diese Menschen, die gezielt nach alleinerziehenden Elternteilen suchen, um näher an die Kinder zu kommen und so ihre Phantasien und Triebe auszuleben. Mit Ausnahmen wenden sich die Kinder/Jugendlichen an das Elternteil, welches dem Kind oftmals nicht glaubt. Kinder und Jugendliche können unabhängig von dem Elternteil selbstständig bei der Polizei eine Strafanzeige stellen und das Jugendamt kontaktieren. Das geht in der Regel auch per Telefon und online. Es sollte alles immer sachlich geschildert werden. Beweise sollten immer gesichert und der Polizei und dem Jugendamt übergeben werden. Personen öffentlich bloß zu stellen ist, in dieser Phase ohne rechtskräftige Verurteilung, keine Option. Denn so kann der Täter, mit Hilfe von seinem Anwalt, gegen den Antragsteller (und möglicherweise auch das Kind selbst) rechtlich vorgehen und es kann zu Problemen bei der strafrechtlichen Verhandlung kommen.
Leider sind es auch Großeltern, Tanten, Onkel, Brüder, Schwestern, Cousins oder andere Menschen aus der Familie, die die Hilflosigkeit oder den Moment nutzen, um Kinder/Jugendliche sexuell zu missbrauchen. Hier sollte sich das Kind an die nächste Vertrauensperson wenden können. Sollte das nicht gehen, kann das Kind mit der Polizei Kontakt aufnehmen und mit den Beamten die Person persönlich konfrontieren. Oft geben die Täter die Tat unmittelbar, bei der ersten Vernehmung durch die Polizei, zu. Das Kind kann sich dann mit diesem Ergebnis an die Eltern wenden und um Hilfe bitten. Idealerweise verfügt es bei wiederholtem Missbrauch über ein Ton- oder Videogerät (Handy, Diktiergerät...) um die sexuellen Übergriffe auch zu beweisen. Was zugegeben etwas viel erwartet ist von einem Kind, welches gerade sein Vertrauen in die Menschheit und die Familie verloren hat. Daher sollten auch Außenstehende dem Kind dabei helfen. Kein Mensch hat es verdient, sexuell missbraucht zu werden! Eine Veränderung können Elternteile oder Außenstehende schon kurz nach einem sexuellen Missbrauch bei Kindern erkennen. Die Veränderung fängt oft mit irrationalem Verhalten an. Oft wirken lebensfrohe Kinder nach dem ersten Missbrauch desorientiert und in sich gekehrt. Sie lächeln weniger und zeigen weniger Anteilname am Leben. Manche Kinder fangen an, sich selbst zu verletzen oder verletzen andere Kinder, manchmal sogar auch Erwachsene. Überschreiten Grenzen, in dem sie absichtlich Dinge zerstören oder klauen. Oft werden Kinder auch auf einmal stiller und reden weniger, dafür malen sie auf Bildern das Erlebte. Oder zeichnen Personen schwarz und andere in Farbe. Die Personen, die meistens in schwarz gemalt werden, sind oft die "Täter". Dieses kann aber auch andere Gründe haben. Es wird immer empfohlen, schon früh mit den betroffenen Kindern über das Erlebte zu sprechen. Hier sollte unbedingt psychologische Unterstützung zu Rate gezogen werden. Wir haben auf unserer Webseite einige Links zu Anlaufstellen im Internet gesammelt.